Dem Restaurator über die Schulter geschaut...

von BORG Innsbruck
01. Januar 2019

 Am 30. April waren wir, die Kunst-Schülerinnen der 6A,B,C,D mit Frau Mag. Außerlechner E. und Frau Mag. Moser E. zu Besuch auf einer Baustelle des Restaurators Mackowitz im Park vom Schloss Ambras.

Die Firma restauriert dort gerade die Pilaster eines alten Mauerwerks. Diese wurden aus Schiefer gebaut. Das Gestein kommt in der Umgebung in großen Mengen vor. Deshalb ist dieses Baumaterial auch in der gesamten Anlage des Renaissanceschlosses wiederzufinden.

Die hier verwendete Schieferart ist jedoch sehr brüchig. Für Pflanzen, Flechten und Wurzeln ist es kein Problem das Gestein zu durchwachsen, das führt wiederrum leicht zu Rissen und Absplitterungen. Deshalb wurde es nötig, diese Mauerelemente zu restaurieren.

Der Restaurator gab uns einen guten Einblick in seine Arbeit und erklärte uns, dass einerseits fehlende Teile mit Stein im Ganzen ersetzt werden, oder mit einer Masse aus Sand, natürlichen Pigmenten und Bindemittel gearbeitet wird, um die verwitterten Stellen zu restaurieren.

Wir erfuhren, dass die Idee Altes zu bewahren wohl erst mit der Neuzeit entstand. Zuvor wurde Beschädigtes einfach entfernt und komplett Neues entstand.

In Österreich gibt es nur in Wien die Möglichkeit Restauration zu studieren. Eine Spezialisierung auf einen Bereich, wie das Restaurieren von Malerei, Grafik, Papier, Stein etc. ist nötig.

Nun sahen wir den Schlosskomplex mit anderen Augen und uns wurde klarer wieviel Arbeit und Mühe dahintersteckt, Altes zu erhalten.

Es war ein schönes Erlebnis, wir lernten viel Neues und bekamen einen guten Einblick ins Restaurieren von Mauerwerk und Stein.

Bericht: Julia Hurmann